Rastlos vorwärts musst du streben…

… nie ermüdet stille stehen, willst du die Vollendung sehen. Aber langsam – das fällt mir gerade jetzt in der ruhigen Winterzeit zunehmend auf – nervt es mich.

Mein promiskuitives Autokaufverhalten ist ja hinlänglich bekannt. Wobei ich mit 25 Autos in 20 Jahren Führerschein im Vergleich zu manch anderem Hobbykollegen eh noch auf der vernünftigen Halbkugel daheim bin. Und trotzdem… Irgendwie fühl ich mich grad etwas rastlos, ohne roten Faden, taumelnd zwischen den Welten. Und das kam so:

Aufgewachsen bin ich mit einem Subaru Leone und anschließend mit einem Mitsubishi Pajero. Beides fantastische Autos, die mich sehr geprägt und meine Liebe zu japanischen Autos der 1980er Jahre (<- Klickediklick!) gefestigt haben. Und so kommen mit den Jahren doch einige sehr ähnliche Kisten zusammen. Beispielsweise 7 Leiterrahmen-Pajeros/Galloper:

Oder 5 Boxermotor-Subarus ohne Scheibenrahmen:

Aber immer wieder ist da die Stimme im Hinterkopf, die „Versäumst du nicht was?“ und „Andere Hersteller haben auch interessante Autos!“ flüstert. Die Neugierde, auch mal einen Volvo oder einen Mercedes-Benz, einen Buick oder einen BMW zu besitzen. Und so gelingt es mir, den eh recht dicken roten Faden in meiner automobilen Leidenschaft zwischenzeitlich zu verlieren.

Ich fahre C-Klasse, weil sichs ergibt und weil ich neugierig bin. Kauf mir einen Park Avenue, weil er nicht weit weg zu haben ist und er mir immer schon gefallen hat. Verfalle einem Siebener BMW, zu dem die Liebe aber sehr schnell wieder abkühlt. Und investiere viel zu viel Geld in einen Mazda aus den 70ern, obwohl ich zu dem Ding gar keinen Bezug habe. Alles nur, um mir ja nicht vorwerfen zu müssen, ich hätte was ausgelassen oder nicht probiert. Und jetzt wirds Zeit für einen Chevy Astro Van. Ich möchte einen Opel Omega erfahren. Will einmal einen Renault Kangoo 4×4 gehabt haben. Ein Range Rover Classic wäre auch cool. Oder ein Citroen XM. Und was hält mich eigentlich von einem Saab 9-5 ab? Wobei – so ein Lancia Kappa Coupe wär´ nebenher auch a G´schicht…

Moment!!!

Das Experiment „Nissan Prairie M10“ war ein Glückstreffer. Der hat es geschafft, sich nachhaltig in mein Herz zu gurken. Wohl weil er so speziell und doch so typisch „Japaner der 80er“ ist. Aber sonst? Es gibt so viele Autos, die es sich zu erfahren lohnt. Bloß wenn ich sie dann besitze und kennen gelernt habe, verfliegt der Reiz des Neuen schnell und zurück bleibt ein schaler Nachgeschmack nach verbranntem Geld und fehlendem persöhnlichem Bezug. Dann muss der nächste Unbekannte her, der das Loch stopfen soll. Meistens erfolglos.

Und wenn der Leidensdruck dann wieder größer wird, weil es offenbar schwieriger als erhofft ist, zum neuesten Oldie in der Garage eine Beziehung aufzubauen, besinnt man sich auf die Wurzeln der eigenen Leidenschaft. Und die liegen halt nun einmal bei Leiterrahmen-Pajeros und Boxermotor-Subarus ohne Scheibenrahmen. Vielleicht ist es 2023 an der Zeit, Pläne zu schmieden, wie man zu diesen Wurzeln zurückkehren könnte?

Lukas

Veröffentlicht von Lukas

Mit Herz und Hirn - immer hinterm Lenkrad und am Puls der Straße.

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