Immer wieder bekomme ich per Mail die Anregung, doch einmal meinen Fuhrpark vorzustellen und zu jedem Gurkerl etwas zu erzählen. Euer Wunsch ist mir Befehl!
Das Alltagsauto: 2018er Toyota Auris TS 1.8 HSD

Mein Auris ist zuverlässiges Alltags- und unauffälliges Firmenauto, sicherer Windelbomber und anspruchslose Winterrodel. Bei mir seit Kilometerstand 7, neu gekauft im legendären Poppitz-Schauraum bei Toyota Frey im Arsenal. Warum grad der? Weil ich knatternde Downsizing-Direkteinspritz-Dreizylinder-Benziner genauso wenig ertrage wie Euro6-geknebelte Diesel. Weil der Antriebskomfort des Hybridsystems bei Neuwagen in dieser Klasse unerreicht ist. Weil ich absolute Zuverlässigkeit, Langlebigkeit und günstige Unterhaltskosten zu schätzen weiß. Und weil es ein gutes Gefühl ist, zu wissen, dass zumindest ein Auto Sommer wie Winter immer da ist, wenn man es braucht. Gerade dann, wenn man Familie hat.
Die Garagenqueen: 1987er Mitsubishi Pajero 2.5TD Wagon

Der große Grüne ist jetzt schon über 8 Jahre in zweiter Hand bei mir. So lange habe ich es vorher noch mit keinem Auto ausgehalten. In der Zeit haben wir beide knapp 10.000 defektfreie, pannenfreie, salzfreie und größtenteils auch trockene Kilometer zurückgelegt. Vielleicht ist er der besterhaltene originale, nie restaurierte L040 in Österreich. Die schönste Farbkombination (Canadian-Grün Metallic/Velours Havanna) hat er sowieso. Natürlich ist er historisch eingetragen. Natürlich wird er behandelt wie ein rohes Ei. Natürlich ist er gut kaskoversichert. Aber mittlerweile ist es nicht mehr so sicher, dass er bleibt…
Liebe auf den zweiten Blick: 1985er Nissan Prairie 1.5 GL

Er ist mir im Sommer 2019 zugelaufen und einfach geblieben. Wird schon gewusst haben, warum. Nach einer technischen Teilrestaurierung und viel Engagement und Glück bei der Teile- und Zubehörsuche steht er jetzt gut genug da, um ebenfalls die Weihen der historischen Eintragung empfangen zu dürfen. Schön ist anders, aber auf den zweiten Blick offenbart er eine Genialität, die fasziniert. Sein Konzept war wegweisend und einzigartig. Und schon allein daher hat er es verdient, erhalten zu werden. Ein vergessener Meilenstein der Automobilgeschichte.
Der Zufallsfund: 1992er Daihatsu Rocky 2.8TD Wagon EL-II

Der Neue in der illustren Runde. Er war grad zu haben, ich fand das Modell immer schon ganz lustig und so hab ich ihn spontan gekauft. Jetzt, einige Monate später, stellt sich zunehmend heraus, dass das Ding richtig gut ist. Läuft zuverlässig wie er soll, ist rostmäßig weit überdurchschnittlich schön und die sehr geringe Laufleistung von 61.000km hat sich nach intensiver Recherche und einigen Telefonaten auch als echt herausgestellt. Also Sonnendach abnehmen, Sonnebrille aufsetzen und die letzten Zweifel am Rocky bläst der Fahrtwind weg. Schön, so ein Sommer.
Tja, und mehr sinds nicht. Oder hab ich da vielleicht doch noch die eine oder andere Kiste vergessen, die auf ihre Auferstehung wartet?
Lukas