… say goodbye? Nicht im Ernst, oder!? Wie ist denn das passiert? Warum gerade jetzt? Und – verdammt noch mal – warum gerade er? Da sich die Ereignisse in den letzten Tagen überschlagen haben, macht es Sinn, euch zu informieren. Dieser Artikel dient aber auch mir – zur Rekapitulation der Ereignisse!
Alles fing damit an, dass ein Freund von mir sein Nissan Sunny Coupe verkaufen möchte. Da sich die Reaktionen aufs Inserat in Grenzen halten und ich immer gerne Marktanalysen betreibe, kommt mir die Idee eines Selbstversuches. Ich könnte ja mal den Prairie inserieren. Selbstbewusst gepreist, um zu schauen, was passiert. Wieviele Aufrufe schafft das Ding, melden sich ernstzunehmende Interessenten, nur Quassler und Dampfplauderer oder gar niemand? Nach 2 oder 3 Wochen nehm ich das Inserat wieder raus und der Winter kehrt ein. So der Plan. Da ein Inserat aber mit guten Fotos steht und fällt, mach ich noch ein paar Schöne. Soll ja realistisch werden, der Feldversuch.




Gegen Abend geht das Inserat online. Und plötzlich geht es richtig ab. 200 Aufrufe in den ersten 5 Minuten. 500 Aufrufe in der ersten halben Stunde. 20 mal gemerkt innerhalb von ein paar Minuten. Plötzlich schon 49 mal gemerkt innerhalb einer Stunde. Na servas! Damit war nicht zu rechnen. Wir erinnern uns – der Preis war selbstbewusst. Kein Sonderangebot, schon gar nicht Export-tauglich. Und die Fotos verheimlichen nichts. Dennoch kommt fast unmittelbar nach Veröffentlichung die erste Nachricht – Er taucht morgen um 8 Uhr früh zur Besichtigung auf. Na servas²!
Und da beginnt mir die Geschichte zu entgleiten. Anstatt ihm zu sagen, dass er schon verkauft ist oder dass ich ihn doch behalten will, handle ich ihn, von der Euphorie ob der Ereignisse überwältigt, auf 8:30 rauf und geb ihm meine Adresse. Ich glaubs immer noch nicht. Zu viele optische Mängel, zu viele technische Unzulänglichkeiten pflastern seinen Weg. Und schwuppsdiwuppsdi – verkauft ist er. So schnell kann ich gar nicht schauen. Ohne zu handeln, nach einer kurzen Probefahrt. Dass mein Mobiltelefon übergeht mit Nachrichten von Bekannten und Hobby-Kollegen, die ihn alle auch gerne haben wollen würden, ist da leider schon egal. Denn der Erste, der sich meldet, hat nunmal die erste Chance. Und ich steh zu meinem Wort. Auch wenn mir persönlich vielleicht ein anderer Ausgang dieses Feldversuchs oder zumindest ein anderer Käufer lieber gewesen wäre.
Und jetzt?
Tja. Jetzt wohnt der Prairie in der Nähe von Wiener Neustadt und bei mir ist eine kurze, aber sehr intensive Ära zu Ende gegangen. Unzählige Prairie-Führungen auf zahlreichen Treffen, ein Buch über die Kiste und sehr viele spannende, schöne und interessante Erlebnisse später überwiegt die Dankbarkeit für vier sehr unterhaltsame Jahre mit einem der innovativsten Autos überhaupt.
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Ein Kommentar zu “Time to…”