NipponClassics Ainring/Bayern 2023 – Wir waren dabei!

Das dreizehnte Mal „NipponClassics“ in Ainring in Berchtesgadener Land. Und ich einen extrem seltenen Mazda in der Garage. Da kommt zusammen, was zusammen gehört. Und schon gehts los.

Wobei – So schnell schießen die Preußen nicht. Worum gehts da eigentlich?

Mathias Büthe, ein nach Ainring im Berchtesgadener Land ausgewanderter „Preiß“, veranstaltet ebendort jährlich ein Treffen für Besitzer japanischer Old- und Youngtimer. Daher der Name „NipponClassics„, der ja prinzipiell alle japanischen Marken umfasst. Da der sympathische Wahl-Bayer mit der unverkennbar nicht-bayerischen Sprachmelodie aber der Kopf der europäischen Mazda-Szene ist und alleine die von ihm geleitete „Mazda Classic„-Community knapp 5000 (!) Mitglieder zählt, ist das „NipponClassics“ naturgemäß primär ein Mazda-Treffen. Mit begrenzter Teilnehmerzahl und Stammbelegschaft, quasi. Was dem Spaß aber keinesfalls einen Abbruch tut. Aber soweit sind wir noch nicht.

Da ich seit April letzten Jahres einen großen, grünen Gebrauchtwagen der Firma Toyo Kogyo besitze, fühl ich mich nun endlich qualifiziert genug, zur illustren Runde des bayerischen „NipponClassics“ zu stoßen. Im März diesen Jahres erfolgt die Nennung, samt Buchung der Zimmer. Denn das Treffen geht über 2 Nächte – Start ist am Freitag Nachmittag, am Sonntag nach dem Mittagessen geht wieder nach Hause. Und weil der Samstag aus einer ganztätigen Roadbook-Tour besteht, ist ein Beifahrer von Nöten. Auch darum will sich gekümmert sein. Dann steht der Plan und es beginnt die Warterei auf den 15. September. Auf dass es endlich losgehen möge.

Wahnsinn, wie schnell der Sommer um ist und et voila, da steht ein Herr bei mir in der Einfahrt. Mit Reisetasche und wild entschlossen, uns durch Oberbayern zu navigieren. Na dann machen wir das. Aufgrund starken Rückreiseverkehrs entscheiden wir uns für die Route durchs Salzkammergut. Von Bad Aussee über den Pötschenpass, den Wolfgangsee und den Fuschlsee nach Thalgau. Wenn die GTI-Jungs ihr Vortreffen vor der eigentlichen Gummi-Gummi-Party am Wörthersee haben, warum dann nicht auch wir?

Und so geht´s in Peters Schrauberhöhle vor den Toren Salzburgs schon gemütlich los. Man kennt sich, man schätzt sich, das Hallo und die Wiedersehensfreude ist groß. Erst recht beim anschließenden Startschuss der Veranstaltung, bei dem sich alle Teilnehmer aus drei Nationen zum Abendessen treffen. Aber zu lange sollte es Abends nicht gehen, denn die samstägliche Roadbook-Tour rund um Salzburg erfordert nicht nur einen wachen Fahrer, sondern auch einen konzentrierten Navigator am Beifahrersitz. Und weil den ganzen Tag fahren auch fad ist, kommt der Überraschungs-Halt in Mattsee, im „fahr(T)raum„-Museum von Ernst Piech, gerade recht.

Wieder retour in Bayern, wartet eine kleine Überraschung auf uns. Den ganzen Tag gefahren. Mit Mittagsrast und Museumsbesuch zwar, aber doch. Und dann waren das nur 167km. Gefühlt das Doppelte. Müde und zufrieden gehts nach dem Abendessen und einer weiteren Runde „Gemütlichem Zusammensein“ in der Unterkunft ins Bett. Denn der Sonntag wird noch einmal heftig. Das Rossfeld ruft! 1600m Seehöhe, Steigungen bis 23%. Und das mit dem alten Gurkerl von 1979. Ganz oben, am Ahornkaser, soll ein Abschluss-Treffen stattfinden. Mal schauen, wie das wird…

Zwischenzeitlich schießen einem Gedanken wie „Hätte man das nicht auch irgendwo im Tal machen können?“ in den Kopf. Vor allem dann, wenns grad wieder bei über 20% Steigung im ersten Gang durch Kehren geht und der betagte Gebrauchtwagen ganz schön schwitzen muss, um sich an Obersalzberg vorbei hinauf zu kämpfen. Aber oben angekommen, entschädigt nicht nur das Panorama. Einen schöneren Platz für einen würdigen Abschluss des dreizehnten NipponClassics in Bayern hätte es wohl nicht gegeben.

Und so schlägt nachmittags – am Heimweg über den Pass Gschütt, Hallstatt und den Koppenpass – schon die Achterbahn der Gefühle zu. Erst einmal Erleichterung, dass die alte Kiste knapp 700km an drei Tagen so entspannt und problemfrei abgespult hat. Gefolgt von Wehmut, dass auch das zweite große Event dieses Jahres vorbei ist und sich damit auch die Oldtimer-Saison 2023 dem Ende zu bewegt. Gewürzt mit ganz viel Dankbarkeit, ein Wochenende mit so netten, herzlichen und angenehmen Menschen verbracht zu haben. Von meinem aufopferungsvollen Beifahrer, den ich Egoist nie fahren hab lassen, über all die mir schon vorher bekannten Enthusiasten bis hin zu den erst jetzt kennengelernten Teilnehmern, die an diesem Wochenende zu Freunden geworden sind.

Wir sehen uns wieder, das ist fix!

Lukas

Veröffentlicht von Lukas

Mit Herz und Hirn - immer hinterm Lenkrad und am Puls der Straße.

2 Kommentare zu „NipponClassics Ainring/Bayern 2023 – Wir waren dabei!

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