Mit Vollgas durch die Grüne Lagune? Was Exotisch klingt, entpuppt sich als klassische Jo-eh-Aktion. Aber das gemeinsame Vater-Sohn-Erlebnis ist es allemal wert.
Wenn der Fünfjährige ein Vollgas-Freak ist und am liebsten Autoquartetts studiert, in denen Dragster und Jet-Cars gegeneinander antreten, muss man das fördern. Was würde sich da besser anbieten als das „Speed Race“ in Fehring? Ein Industriegebiet mit blumigem Namen („Grüne Lagune“) kurz vor der slowenischen Grenze, mit einer langen Geraden, auf der jeder Gas gegeben werden kann, der möchte. Zwar nur eine Achtel Meile (201m) lang, aber immerhin. Ich war noch nie dort, versuche mich auf der Homepage zu informieren. Das bringt aber genau gar nichts. Dort ist neben den Ergebnislisten und dem Nennformular genau gar nichts zu holen. Weder der Hinweis auf 15€ Eintritt, noch sonst irgendwelche Informationen. Aber was solls, wir fahren einfach mal hin.

Nach 1 1/2 Stunden Anreise gehts nach der Kassa (Homepage? Hinweis? Nix?) gleich einmal ins Fahrerlager. Toll ist, dass du als Besucher ganz nach an alle Teilnehmer-Fahrzeuge kommst, mit Fahrern sprechen kannst, Fotos machen darfst und von den Profis sogar Autogrammkarten zu haben sind. Nicht schlecht. So marschieren wir durch die Reihen der Boliden, der Nachwuchs ist nachhaltig beeindruckt von den Renngeräten, den Serien-Sportwagen und so manchem Exoten.






Als es dann losgeht mit dem ersten Lauf, wird schwieriger. Durch unseren Aufenthalt im Fahrerlager sind die guten Plätze an der Bande längst belegt, denn davon gibts nicht viele. Aus Sicherheitsgründen ist ein Zuschauen an der Strecke nicht erlaubt, sprich man steht hinten am Start und schaut den Autos nach. Mich erinnert es an die Formel Eins. Toll, dabei zu sein. Aber zuhause vor dem Fernseher bzw. im Fall des Speed Race auf der Videowall sieht man deutlich mehr von der Action.


Und dann wirds mühsam. Warten, stehen, der fünfjährige Motorsport-Rookie sieht schlecht bis gar nichts, für die Schultern ist er schon zu schwer. Sitzgelegenheiten fehlen, brauchbare WC-Anlagen gibts auch nicht. Dixi-Klo ahoi. Also treten wir recht bald die Heimreise an.

Hat´s uns gefallen? Nicht uneingeschränkt. Fahren wir wieder hin? Ich weiß es nicht, wahrscheinlich eher nicht. War´s trotzdem ein schöner Tag? Na klar. Auf der Heimfahrt überwiegt das gute Gefühl, etwas für die Vater-Sohn-Bindung getan zu haben. Frühkindliche Prägung in Sachen Abgas-Liebhaberei, Motorsport und Autos im Allgemeinen ist immer gut, besonders in der heutigen Zeit.
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Ein Kommentar zu “Speed Race Fehring 2024”